RG Sachsen-Anhalt stellt sich vor

von

Jana Beiersdörfer, Vorsitzende der RG Sachsen Anhalt
Jana Beiersdörfer


"Ich bin seit der Gründung der IGF Regionalgruppe Sachsen-Anhalt im Jahr 2004 Mitglied in der IGF und seit 2008 Vorsitzende der RG.
Mein Geburtsjahr ist 1967, ich wohne gerne im Mansfelder Land, arbeite als pädagogische Fachkraft in einem Wohnheim für geistig und körperlich behinderte Menschen.
Seit meiner Kindheit träumte ich, wie vielen Mädchen, von Pferden und vom Reiten.
Bis zum Jahr 2001 musste ich warten, dann zogen auf der Friedeburg goldenen Ponys ein und ich bekam eine Schnupperreitstunde geschenkt.
Das war mein erster Kontakt mit norwegischen Fjordpferden und eigentlich auch mit der Reiterei – von ein paar ungeschickten Jahrmarktrunden als Kind abgesehen.
Es begann eine sehr intensive fjordige Zeit, die noch bis heute andauert. Denn Elisabeth Busch und ihre Fjordponys lehrten mir nicht nur das Reiten, sondern auch die Liebe zu dieser Rasse und ihren Eigenschaften.
Im Jahr 2003  brachte mir Elisabeth aus Dänemark den 3-jährigen Örjarsohn Radar Fjordlyst mit – gekört, aber schon Wallach. Nun sind Rudi und ich schon lange ein Team. Wir haben viel gelernt und ich durfte mit ihm sehr viele schöne Dinge und Erfolge erleben.
2016 habe ich mir wiederum von der Körung der Fjordpferde in Dänemark ein besonderes Andenken mitgebracht – den damals 2jährigen noch Hengst Nordstjernen.
Beide wohnen jetzt mit vielen weiteren Fjordis auf dem Ritterhof in Heiligenthal und ich bin fast täglich dort und geniesse die Zeit mit ihnen und der ganzen Ritterhofcrew.
Und noch heute, wenn ich wieder einmal etwas ganz besonders Schönes mit meinen Fjordis erlebe, bedanke ich mich bei Elisabeth, dass sie den Grundstein dafür gelegt hat.
Denn genau dieses Gefühl ist für mich die Motivation für mein Engagement in der IGF.
Ich wünsche es möglichst vielen Pferdefreunden in den Genuss zu kommen, eine richtige Fjordpferdefreundschaft erleben zu dürfen.
Die Arbeit innerhalb der IGF habe ich als sehr angenehm kennengelernt, denn so wie die Ponys sind wohl auch die Fjordmenschen.
Und gerade weil wir in Sachsen Anhalt die RG mit den wenigsten Mitgliedern sind, lohnt es sich hier für unsere Ponys aktiv zu sein.
Mit gut ausgebildeten Fjordpferden wollen wir bei Veranstaltungen, Auftritten in Schaubildern oder Messen und mit der Teilnahme an Turnieren die Stärken unserer Ponys zeigen."

Elisabeth Busch, Zuchtwartin und 2. Vorsitzende der RG Sachsen Anhalt
Elisabeth Busch

"Wie alle kleinen Mädchen wollte ich unbedingt reiten. Im Alter von 8 Jahren durfte ich endlich meine ersten Reitstunden nehmen. Es dauerte nicht lange und ich wollte natürlich ein Pony. Ich nervte sehr ausdauernd, und argumentierte aber auch für eine 10jährige recht gerissen. Meine Mutter konnte sich schließlich nicht mehr rausreden als ich vorschlug den Kaufpreis selbst aufzubringen. Ich sparte all mein Taschengeld, wünschte mir ausschließlich Geld zu Weihnachten und zum Geburtstag und machte zuhause die Putzfrau. Als Elfjährige hatte ich das Geld zusammen. Da ich schon immer sehr groß war kam nur ein Haflinger oder Fjordpferd in Frage. In dem Reitstall in dem die Familie einer Freundin ein Pferd hatte, gab es ein Fjordpferd. Es hieß Florian und ich fand ihn wunderschön. Florian war sehr gut geritten und gewann viele A und L-Dressuren auch gegen Großpferde. Ich hatte dann bald Halla. Die war auch schön, war nur 1,39m groß und überwand mit mir bald Hindernisse bis 1,20m. Nach kurzer Zeit ritt ich erfolgreich E-Dressuren und Springen auch gegen Großpferde. Zur Finanzierung meines Ponys begann ich schon früh auf diesem Pony auch Reitunterricht zu geben. 1988 bekam ich über Gut Sachsenwaldau in der Nähe von Hamburg, meinem damaligen Arbeitgeber, der ganz zufällig Fjordpferde züchtete, erstmalig Kontakt zu der IGF. Zunächst in der RG Hamburg/Schleswig Holstein. Wir hatten gemeinsam viel Spaß bei Messeauftritten und auch kleineren Veranstaltungen. Mittlerweile lebe ich im Mansfelder Land im Süden von Sachsen-Anhalt. Ich habe dort einen alten, denkmalgeschützten Hof mit fast nur Fjordpferden, von denen viele noch schöner sind als Florian. Ich betreibe hier eine Reitschule. Eine Ferienwohnung gibt es auch. Und ganz viele nette Fjordleute mit denen ich auch hier in Sachsen-Anhalt viel Spaß habe."

Julia Parr, AG Jugend

Julia reitet schon seit Kindertagen. Sie ist auf dem Umwege über Großpferden irgendwie bei unseren Fjordis gelandet und hängen geblieben.
Mit ihrem Balder Odinson steht sie auf dem Ritterhof Heiligenthal und eine Bereicherung für unsere Gemeinschaft.
Julia ist eine engagierte und gute Reiterin,
Da sie als Pädagogin für Kinder tätig ist und selbst eine Familie mit 2 Jungs hat, ist sie für den Posten in der AG Jugend wie geschaffen.
Wir haben zwar nur sehr wenig Jugendliche in unserer RG, aber das kann sich ja ändern :)

Jana Stamm, Kassenwartin

"Ich bin erst seit ca. 8 Jahren Mitglied in der IGF aber gehöre nicht mehr zu den jüngeren Semestern. Beruflich bin ich als Betriebswirtin in einem gemeinnützigen Verein seit über 17 Jahren im kaufmännischen Bereich tätig.

Das Pferdevirus hat mich erst mit meinem vierzigsten Lebensjahr erfasst, ich wollte den großen Wunsch meiner Tochter erfüllten, denn sie wollte gern reiten lernen und nur die Reitstunde abwarten kam für mich nicht in Frage. So stieg ich das erste mal in meinem Leben auf ein Pferd und was soll ich sagen, es war um mich geschehen. Ein Jahr verbrachte ich somit einmal in der Woche auf einem privaten Großpferd reiten zu lernen. Da mir das aber nicht genug war, suchte ich einen Reitverein in der Nähe und kam so auf dem Ritterhof nach Heiligenthal. Der erste Besuch verwirrte mich etwas, da hier alle Ponys gleich aussahen und ich nicht so recht wusste was mich erwartete. Schnell fasste ich aber Vertrauen zu den stets ausgeglichenen freundlichen Wesen, kein Vergleich zu den bisherigen Großpferd was ich kannte, leicht traben ging so schnell und aussitzen war nun auch angenehmer, ich war begeistert und wollte mehr. Bald verbrachte ich sehr viel Zeit im Stall und nahm zum Leidwesen meiner Familie, mindestens zweimal Reitstunden in der Woche, denn mein Ehrgeiz und das Feuer waren erwacht.

Bald schwirrte in meinem Kopf die Idee, ein eigenes Pony wäre schön, herum. Und so planten wir in unserer Stallgemeinschaft einen Wochenendausflug in den hohen Norden um uns Fjordpferde anzuschauen, es war toll so viele nette Züchter kennen zu lernen und jeder stand mir mit seinem tollen Wissen und Rat zur Seite. Die Entscheidung welches Pony wird es nun, war nicht einfach, ein junger Wallach und schon geritten sollte er sein. Die Entscheidung fiel dann auf das zuckersüße Pony „Castor“, doch der Wallach war leider nicht ganz der Richtige und ich musste das Pony aus gesundheitlichen Gründen wieder in liebevolle Hände abgeben und bin immer wieder erstaunt was für ein sportliches Pony aus ihm geworden ist. Nun suchte ich mit Hilfe der vielen IGF-Mitglieder weiter nach einem Fjord für mich und dank Inka bin ich nun seit 7 Jahren stolze Besitzerin meines Traumponys „Furlac“. Wir haben schon viele schöne gemeinsame Erlebnisse gehabt und in der Fjordgemeinschaft bekommt man immer Hilfe und Unterstützung. Die letzten Jahre waren für mich privat sehr hart und es gab viele Niederlagen aber die gemeinsame Zeit mit den Ponys und unserer Gemeinschaft hilft mir immer zu entspannen, weiter zu machen und nie aufzugeben.

Die Rasse ist für mich so toll, Therapie pur, immer ehrlich, Allrounder ob Gelände, Dressur, Springen oder Kinder-Bespaßung, Verlass Ponys durch und durch. Und diese Rasse sollte weiter bekannt gemacht werden und unbedingt der Welt erhalten bleiben. Um dafür etwas zu bewegen, habe ich im Frühjahr 2024 das Amt als Kassenwartin in der RG Sachsen – Anhalt übernommen."

Christin Koch, Pressewartin, AG Kommunikation



"Mein Weg zum Pferd gestaltete sich etwas anders als bei meinen Vorrednern. So wollte ich eigentlich nie reiten lernen und hatte auch immer Angst vor Pferden. Als ich 11 Jahre alt war, wollte eine Freundin von mir unbedingt anfangen reiten zu lernen. Ich bin leider leicht zu überzeugen und so machten wir uns im Jahr 2006 bei Elisabeth, auf dem Ritterhof Heiligenthal, einen Reittermin aus.
(Elisabeth erzählte mir später mal, dass ich so viel Angst vor den Pferden hatte, dass sie eigentlich dachte, dass ich nicht länger als einen Monat bleibe.)
Aber auch schon als Kind war ich eher der ausdauernde und hartnäckige Typ, sodass ich tatsächlich heute noch reite.
Inzwischen bin ich seit 2009 in der IGF. Dort nahm ich damals, noch mit einem Schulpferd von Elisabeth, Sira, an meinem ersten Fjordcup in Grünberg teil. Das ist eines der Erlebnisse, auf die ich heute noch gern zurückblicke.
Nun habe ich seit 2015 ein eigenes Pferd, den Holli. Holli hat Elisabeth damals in den Niederlanden gekauft und abgeladen mit dem Kommentar: „Das wird dein Pferd“. Damals lachte ich noch. Ich meine, wir alle können uns vorstellen wie ein vierjähriges Fjordpferd aussieht, was auf einer holländischen Kuhweide stand. Trotzdem behielt sie recht und ein halbes Jahr später unterschrieb ich den Kaufvertrag. Er begeisterte mich wohl durch seine vorlaute Art, seine überdurchschnittlichen guten und schwungvollen GGA, denn eigentlich war er ja auch zum Dressurreiten gedacht.
Holli war leider schwer pubertär und ein Flegel sondergleichen, sodass ich an manchen Tagen sogar zweimal das Pferd von unten sah. Inzwischen sind wir alle etwas erwachsen geworden. Ich habe auch mal gelernt „nein“ zu sagen und bin hartnäckig am Ball geblieben, sodass ich in ihm tatsächlich einen Freund fürs Leben gefunden habe.
Wäre das meine erste Begegnung mit der Rasse Fjordpferd gewesen, hätte ich wahrscheinlich schnell das Handtuch geworfen. Aber Elisabeths Schulpferde belehren mich seit Jahren, wenn ich meine Reitstunden gebe, eines Besseren. So oft erlebe ich Situationen, wo die Pferde ihre Nerven behalten, gutmütig bleiben und die Ruhe bewahren. Sie sind freundlich zu Groß und Klein und jeder kann was auf ihnen lernen. Ich sage immer: „Diese Pferde kann man in Gold nicht aufwiegen.“
Genau so erlebe ich das auch in der Gemeinschaft unter den Fjordmenschen. Jeder ist freundlich, hilfsbereit und niemand wünscht dem anderen etwas Schlechtes. Daher auch mein erhöhtes Engagement als Pressewart der RG Sachsen-Anhalt."

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